Ich mag mich wenn ich mit dir zusammen bin
Ein Satz mit sehr viel Aussagekraft. Es sagt aus, das man sich mit jemanden dann auch mit sich selber wohl fühlt. Ein starkes Zeugnis für den Partner.
Aber es sagt auch anderes aus.
Viele Menschen mögen andere nicht weil sie dafür sorgen das man sich selber nicht mag. Irgendwie. Dann projeziert man das sich selber nicht mögen auf andere und man mag dann eben diesen Menschen nicht. In Wahrheit kann man sich selber nicht leiden, was man aber nicht bemerkt oder verdrängt.
Unfreundliche Menschen mögen freundliche Menschen nicht, denn an Ihnen merken sie, dass sie unfreundlich sind. Das stört ihr Selbstkonzept
Als Ursachenforscher & Therapeut muss ich aus diesem wirklich sehr schönen Satz Fragen basteln:
Gibt es Menschen die sich selber nicht mögen, wenn sie mit bestimmten Personen zusammen sind?
Warum mögen sie sich dann selber nicht?
Wenn sich jemand mag wenn er mit bestimmten Personen zusammen ist, mag er sich dann nicht mehr wenn er /sie nicht da ist?
Woran liegt das dann?
Auf diese Fragen möchte ich näher eingehen mit Beispielen.
Das dieser Satz viel mehr aussagt als eine banale Aussage dürfte vielen klar sein. Menschen projezieren das „Nichtmögen“ auf sich selbst oftmals auf andere. Dies nennt man Selbsterhaltungskonzept auf Basis der Dissonanzreduktion.
Es gibt zwei Verhaltensweisen die ich in meinem Leben beobachten konnte. Vermeiden der Menschen die einem durch Ihre Art das eigene Spiegelbild vorhalten welches man nicht mag, oder sie suchen den Ausgleich, also jemand der genau das kompensieren kann. Wer welchen Weg und warum wählt, müsste man ganz individuell betrachten. Dies würde ich als Therapeut übrigens auch herausfinden.
Hier aber erstmal Beispiele:
Menschen die Schwierigkeiten mit Entscheidungsfindung haben, mögen Menschen nicht die mit Leichtigkeit durch das Leben gehen und schnellentscheidend sind.
Menschen die wenig Neugier und resultierend wenig Antrieb haben, mögen Menschen nicht die alles ausprobieren wollen um (Er)kenntnisse zu erlangen.
Menschen die wenig intrinsische Motivation und Ausdauer haben, mögen Menschen nicht, die äußere Impulse für Handlungen und Veränderungen nicht nötig haben.
Menschen die schnell aufgeben, mögen Menschen nicht die beharrlich sind und dadurch Ziele erreichen.
Menschen die Veränderungen meiden, am meisten die inneren, mögen Menschen nicht die sich gut an Situationen anpassen und mit dem Laufe der Jahre auch Weisheit erlangen.
Menschen die unfreundlich sind, mögen Menschen nicht die freundlich sind.
Menschen die ein hungerndes Ego haben, mögen Menschen nicht die Aufmerksamkeit und Applaus für ihre Leistungen bekommen. Am wenigsten im Beruf.
Die dicken mögen keine sportlichen Athleten um sich herum.
Menschen die die Schuld im äußeren suchen, mögen Menschen nicht die einem erklären wollen dass man selber sich Glückes Schmied ist, und durch innere Haltung sich Wahrnehmungen ändern.
Menschen die stets den bequemen Weg, den des geringsten Widerstandes gehen, mögen Menschen nicht die in der Lage sind Hürden und Konflikte an zu gehen. Auch die inneren.
Vulneabilität mag keine Resilienz.
Das mangelnde Selbstbewusstsein sieht überall Narzissten, oder Narzissten sehen überall die Kränkung…..
Schlussendlich sieht das Auge was es sucht.
Die Frage stellt sich warum das Auge es sucht…und findet. Welcher Mangel besteht?
Was projeziert man auf sein Gegenüber was in einem selber ist? Warum mag man sich selber bei bestimmten Menschen die einem sein Selbstkonzept nicht ankratzen? Welchen Blick in den Spiegel der Selbsterkenntnis meidet man mit Menschen die man mag? Wie bequem ist man wenn man ganz viele Menschen meidet ?
Schenkt man Tieren vielleicht mehr Liebe weil man nicht in der Lage ist Menschen Liebe zu schenken? Ist das ein innerer Ablasshandel um sich besser zu fühlen? Zeigt ein freundlicher Mensch durch seine Art auf, dass man unfreundlich ist?
Ist man umgeben von Arschengel (nach Robert Betz) die einem die Knöpfe drücken? Wie schnell kann man diese finden und drücken?
Was hast DU NICHT verändert das sich die Verletzungen wiederholen?
Über diesen Text nach zu denken und zu versuchen Fragen zu beantworten macht unter Umständen aua. Ein aua was viele vermeiden, und schon sind wir wieder am Anfang.
Wollen wir diese Fragen gemeinsam beantworten? Dann melde dich bei uns!
Wir begleiten dich ein stückweit wenn wir dürfen.
Herzlichst Caro und Gregor
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