Die Erhaltung des eigenen Egos hat einen Preis- stagnierender Wachstum

 

Alltäglich passierende Situationen werden oft hingenommen und nicht hinterfragt. Warum ist das so? Man wird ungenügend oder gar nicht gelehrt Dinge zu hinterfragen, vor allem wenn es um die eigene Person geht, bzw das eigene Verhalten in Frage stellt. Sich Fehler ein zu gestehen macht Aua.

Wir sprechen vom Selbstkonzept, vom Fremdbild-Eigenbildverhältnis, vom Ego.

 

Sich kritisch selber zu bewerten und mit Erkenntnissen über sich selber die unangenehm sind effektiv zu arbeiten steht in keinem Lehrplan. Zwar kann man Philosophie studieren, oder soziale Arbeit oder Psychologie, wer jedoch keine Freude am eigenen Denken empfindet und stets den Weg des geringsten Widerstandes favorisiert, wird das Aufbrechen von konditionierten Wert- und Moralvorstellungen und in Verlängerung eine Änderung des Verhaltens vermeiden.

Vielmehr bedienen sich ein Großteil der Menschen der Dissonanz-Reduktion oder auch anderen Dingen wie bspw der Flucht. Flucht vor Wahrheiten, vor Erkenntnissen die das eigene Selbstbild, also das Ego angreifen. Wahrheiten die da sagen „Das war nicht richtig was ich gemacht habe“ bzw auch „Das ist nicht richtig was ich mache“ sind für das Selbstkonzept unbequem.

 

Diese Erkenntnis macht wie gesagt Aua und Scham ist ein Gefühl welches man schlecht kontrollieren kann. Der Großteil entscheidet sich für zwei von drei Optionen mit solchen Gefühlen um zu gehen. Hierrüber findet ihr im YouTube Kanal auch ein Video von mir, schaut mal rein!

Option 1: Man beginnt mit dem umdeuten, schönreden, bagatellisieren, Gegenargumente finden. Der Dissonanz Reduktion.

Option 2: man flüchtet. Ghosted. Tut so als gebe es die Situation oder das Problem nicht und sitzt unausgesprochen aus. Das Problem verschiebt sich, löst sich aber nicht.

Option 3: man arbeitet am eigenen Mindset und beginnt mit der Reflektion und auch Selbstanklage.

Option 3 jedoch ist für viele, ich behaupte sogar für den Großteil vergleichsweise wie ein alpiner Aufstieg für Leute die 50 Kilo Übergewicht haben und keine Ausrüstung….

Aber auch andere Mechanismen dienen dazu das eigene Ego nicht in Gefahr zu bringen. Das Abwerten von all den Menschen die das eigene Ego, das Selbstkonzept, das Bild welches wir über uns haben in Gefahr bringen.

In wie weit dies ein narzisstischer Zug ist müssen an geeigneter Stelle andere bewerten die Diagnosen nach ICD 10 stellen dürfen bzw es können.

 

Ich möchte an dieser Stelle ein alltägliches Beispiel benennen:

Es gibt in eurer Lebenswelt Menschen die können euch nicht leiden, obwohl sie euch nicht näher kennen, richtig? Dann gibt es auch welche die kannten euch richtig gut, können euch aber jetzt nicht mehr leiden, richtig?

Was für eine Situation haben wir hier? Bzw durch was ist diese Situation entstanden?

Klar können Mißverständnisse, aber auch bewusste Kränkung oder auch Betrug dazu führen, dass Verbindungen und Freundschaften auseinanderbrechen. Die Bewertungs-Frage stellt sich aber hier auch: Fühlst du dich schnell gekränkt? Fühlst du dich schnell angegriffen?….So weit möchte ich an dieser Stelle aber nicht gehen, da es in das Thema des Inner Engineering geht.

Zurück zu folgender Situation:

 

Denke an einen Menschen wo du weißt, dass er dich nicht leiden kann, obwohl du ihn weder beleidigt, angelogen oder betrogen hast. Dir fallen mit Sicherheit ein paar ein….

Menschen die dazu neigen sich selbst nicht an zu klagen und der Meinung sind, dass sie sich nicht verändern müssen, weil sie perfekt sind bedienen sich der Abwertung der anderen um sich besser bzw „größer“ zu fühlen. „Über dir zu stehen“. Das ist ein tolles Gefühl.

Frage 1: Warum willst du das ändern? Kränkt es dein Ego? Nein? Dann bist du auf einem guten Weg!

Wenn du versuchst everybodys Darling zu sein und es dich wurmt weil die Antipathie gegenüber dir ungerecht ist, und du verwendest Energie dass diese Person dich mag, obwohl sie dich nicht mögen will, dann gibst du Persönlichkeit ab. Du verlierst Energie.

Wenn jmd dich nicht kennt bzw nur Bruchstücke an Informationen über dich hat, und dich bereits in eine Schublade steckt, so ist dies sein Mindset. Seine Art sich über dich zu stellen. Wenn jmd dich kennt, es gab aber eine Situation wo es zwei Seiten gibt, und er/sie sich nur anhand Teilinformationen bedient und dich damit bewertet und veurteilt….so ist dies sein Niveau, nicht das deine.

Folgende Situation die mir oft im Coaching begegnet: Mann und Frau lernen sich schreibend ein Stückweit kennen. Irgendwann telefonieren sie. Irgendetwas sagt oder schreibt der eine wo der andere etwas impliziert was eine Ablehnung ihn ihm(ihr) hervorruft.

Das Auge sieht was es sucht…

Plötzlich ghosted der andere, die Kommunikation schläft ein. Der andere „verhungert am langen Arm“, er „stirbt dumm“, denn ihm (ihr) wurde nicht mitgeteilt was denn dazu führte, dass eine innere Ablehnung gegen ihn /ihr getriggert wurde. Das heißt der gegenüber erhält keine Chance etwas gerade zu biegen, sich zu erklären, oder sich auch zu entschuldigen. Er/sie bleibt also unwissend und kann nur spekulieren. Spekulieren zieht Energie und das weiß der Gegenüber auch. Kann man das bewusst einsetzen?

Warum gewährt derjenige der sich zurück zieht und die Kommunikation abbricht dem anderen nicht die Chance ein Mißverständnis, ob falsch ausgedrückt oder tatsächlich eine falsche Sichtweise die ja revidiert werden könnte, aus dem Weg zu räumen?

Warum will der Mensch oftmals nicht, dass sein schlechtes Bild über den anderen geändert wird?

Wenn jemand zum anderen sagt „Du pass auf, deine Meinung (Denkweise/Moral/Werte), dein Verhalten habe ich für mich negativ bewertet, vielleicht suche ich aber auch genau das und es liegt an mir. Erkläre dich bitte hierzu nochmal“ läuft man Gefahr, dass das „über dem anderen stehen“ verworfen wird. „Der andere ist doof“ legitimiert einen sich besser zu fühlen. Wenn man den anderen damit konfrontiert und er dieses entkräften kann, verliert man dieses „ich bin besser als der (die)“.

Menschen wollen oftmals ihr Bild über dich behalten, weil es ihrem Ego gut tut. Sie erhalten dies indem sie dir keine Möglichkeit geben dich zu rechtfertigen.

Es gibt Schubladenstecker die machen das ständig: Sie suchen im Gegenüber was Ihnen nicht gefällt und ghosten anschließend und lassen bewusst den anderen in der energieraubenden Spekulation. Ein Machtgefälle also. Du bist in einer Schublade und kommst da nicht raus. Je mehr in der Schublade „der/die ist doof“ sind, desto schöner für den Schubladen / Schrankbesitzer. Ganz viele in der Kategorie „doof“ hebt nämlich das eigene Selbstwertgefühl an. Warum machen Menschen das? Wegen Ihrem mangelnden Selbstwertgefühl, welches durch dieses Verhalten kompensiert wird.

Bevor du jetzt in deinem Umkreis all die Menschen suchst die so agieren, frage dich ob du das auch machst. Wie vielen Menschen hast du keine Chance gegeben das negative, abwertende, oder zumindest unsympathische Bild welches du über sie gebastelt hast aufgrund von Teilinformationen oder deiner eigenen Bewertung (Das Auge sieht was es sucht) wieder gerade zu biegen. Angst davor dass du ihn dann magst? Oder Angst davor zu erkennen das dein Mindset unfair war oder noch ist? Angst davor dass du zu schnell gekränkt bist?  Angst davor zu erkennen das es dir gut tut wenn du andere Menschen in eine Schublade steckst wo drauf steht „unehrlich“, „unsympathisch“ „unreif“ „unprofessionell“, „Lügner“, „Blender“, „Psychopath“, „armes Würstchen“?

 

Ich helfe dir zu lernen Ängste zu überwinden, die dich daran hindern offen zu sagen was dich dazu veranlasst hat innerlich zu blockieren.

 

Liebe und Demut dem Menschen gegenüber, wird dich anders durch dein leben gehen lassen. Entrümpel deine Schubladen mit all diesen Menschen, denn dies macht dein Schrank sehr, sehr schwer.

Glück kommt von innen. Das Inner Engineering kostet Zeit und so manch bittere Wahrheit. Flüchte nicht vor diesem Schmerz, denn danach wird es gut.

 

Wenn du Fragen hast, kontaktiere mich gerne zu jeder Zeit.

Herzlichst Gregor

 

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