Brustimplantatkrankheit (BII), Krebs (BIA-ALCL), Unverträglichkeit von Zusatzstoffen, Unverträglichkeit von Silikonimplantaten, Kapselfibrose, Silikontoxizität oder unheilbare Autoimmunkrankheiten.

Mit Erlaubnis des Vereins „Risiken von Silikonimplantaten“ darf ich hier deren Text kopieren und veröffentichen. (Quelle im Verlauf)

„Wird jeder krank durch Brustimplantate?“

 

Wir antworten mit einem klaren JAIN!“ Es gibt wirklich sehr viele Frauen, denen es mit Brustimplantaten sehr gut geht – die keine gesundheitlichen Einschränkungen haben. Aber auch deren Immunsystem arbeitet ständig gegen einen Fremdkörper und kann ggf. andere Krankheiten nicht mehr so gut abwehren. Das Immunsystem arbeitet permanent auf Hochtouren, um diesen Fremdkörper vom eigenen Körper zu isolieren. Warum sonst wird eine körpereigene Kapsel um das Implantat gebildet? Wenn Ärzte einem diesen Sachverhalt schildern, klingt das so harmlos und logisch und man fühlt sich in trügerischer Sicherheit. Wenn das Implantat durch die Kapsel vom Körper geschützt ist, kann mir ja nichts passieren. Im Gegenteil.
Es ist ein Prozess, manchmal über Jahre oder Jahrzehnte. Wir haben Frauen getroffen, denen es mehr als 10 Jahre sehr gut ging und schleichend hat Erschöpfung und Krankheit eingesetzt und man schob es auf das Alter oder auf die Hormone oder schlimmer sogar noch auf die Schwangerschaft. Eine Frau im Krankenhaus erzählte zwei Tage nach Ihrer Explantation: „Das ist nach 2 Jahren das erste Mal, dass ich eine Wasserflasche eigenständig öffnen kann. Das konnte ich schon lange nicht mehr!“ Sie ist 60 Jahre und trug ihre Implantate 17 Jahre – davon ca. 13 Jahre völlig beschwerdefrei. Die Implantate waren bei der Entnahme völlig intakt und natürlich seinerzeit die „Besten“ und „Neuesten“, die man in Deutschland bekommen konnte. Sie hat sich damals in Deutschland bei einem sehr guten Arzt mit sehr guten Implantaten operieren lassen. Sie ist also einzig und allein vom Fremdkörper schleichend krank geworden. Und zwar so krank, dass sie keine Wasserflasche mehr öffnen konnte. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass ihre Implantate dafür verantwortlich sind. Heute geht es ihr wieder gut.
Einzelfälle? Nein – leider Massenfälle!
Diese Geschichte und mehr als 110.000 andere Geschichten (Dunkelziffer mit Sicherheit weit höher) zeigen, dass jeder zu jederzeit krank werden kann. Ob das Implantat eine Ruptur (bis zu 30 % in den ersten 10 Jahren möglich) aufweist oder heil ist und durch Silikon Bleeding lediglich Silikon schleichend in den Organismus gelangt.
Es kommt doch nur auf die Qualität des Herstellers an? 
Weiterhin weisen wir darauf hin, dass es egal ist, welcher Hersteller! Leider ist es so, dass Ärzte von den schlechten PIP und jetzt Allergan sprechen und sagen, dass das mit den heute neuesten und besten Implantaten nicht passiert. Allerdings gibt es keine Beweise dafür, dass Implantate sicher sind. Plastische Chirurgen sagen gern, dass es für die Brustimplantkrankheit auch keine Beweise gibt, um ggf. ihr eigenes Geschäft nicht zu gefährden. Implantate müssen vor Zulassung nicht getestet werden. Als Allergan und Mentor in 2006 nach einem Verbot (galt von 1992 für kosmetische Operationen in den USA) eine Zulassung bekommen hatten, galten diese als die Besten und neusten. Wei es immer angeblich ist, so lange in Langzeitstudien nicht zahlreiche Vorkommnisse gemeldet wurden. Es gab damals bei Zulassung auch keine Langzeitstudien und durch uns (Frauen, die sie getragen haben und schwer krank geworden sind) liegen bedauerlicherweise diese Langzeitstudien vor.

Die Plastischen Chirurgen sind glaubwürdiger als eine Homepage?
Spannend ist auch zu beobachten, das Frauen, die zum ersten Mal von dieser Thematik hören und ggf. unsere Homepage sehen, nicht glauben, was hier alles steht. Sie zitieren die Worte der Plastischen Chirurgen. Sie berichten von den schlechten Implantaten. Weisen darauf hin, dass hier Studien von den guten Implantaten fehlen würden, denn die hier veröffentlichen Studien (von z. B. Mentor und Allergan) sind natürlich so schlecht, weil diese Implantate ja bekanntlich nicht mehr gut sind. Das sind ja auch die Alten! So ein Quatsch! Zum einen gibt es in Europa keine Studien, weil diese nicht verpflichtend sind. Zum anderen ist es in Europa viel leichter ein Medizinprodukt zuzulassen als in den USA! So z. B. auch die „tollen“ neuen B-Lite Produkte. Aus unserer Sicht ein Skandal, den wir auch beim BfArM schon moniert haben. Auch ein seriöser Arzt wird sagen, dass diese B-Lite Produkte noch nicht lange genug auf dem Markt sind, um verlässliche Aussagen zur Sicherheit machen zu können. Das Zulassungsverfahren in Deutschland, ja sogar in ganz Europa ist ein Witz! Der TÜV (Technischer Überwachungsverein) testet die Implantate technisch! Zwei Beispiele wie leicht Implantate in Europa auf den Mark kommen.
Implantate werden nicht ausreichend getestet – sie können nicht sicher sein!
1) Es ist eine der absurdesten und schockierendsten Episoden der “Implant Files”, einem weltweiten Gesundheitsskandal. Eine niederländische Journalistin gab ein Mandarinen-Netz für ein Vaginal-Implantat aus – und erhielt dafür beinahe eine Zulassung. Fokus: https://www.google.com/search?q=orangennetz+als+Medizinprodukt&rlz=1C5CHFA_enDE704DE711&oq=orangennetz+als+Medizinprodukt&aqs=chrome..69i57j0.5838j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
2) Ende 2012 hatte der TÜV Süd dem Herzschrittmacherhersteller „Nanostim“ keine Zulassung erteilt – die Prüfer forderten weitere Tests. Doch statt dieser Aufforderung nachzukommen, besorgte sich der US-Hersteller St. Jude Medical die erforderliche Zertifizierung bei einer Prüfstelle in Großbritannien – und erreichte so die Zulassung des Schrittmachers für ganz Europa. Spiegel: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-136751688.html
Fakt ist also: In Europa sind für die CE-Zertifizierung keine Langzeitstudien gefordert. Medizinprodukte werden hier nur auf „Funktionalität geprüft“. Dabei wird auf vorhandene Produkte reflektiert. Es ist für den medizinischen Fortschritt auch nachvollziehbar, dass z. B. Herzschrittmacher nicht erst 10 Jahre getestet werden müssen, aber warum kommen ständig neue Brustimplantate für kosmetische Zwecke auf den Markt? Warum werden die schon bekannten Risiken nicht ausgewertet? Es heißt immer wieder „…das sind die neuesten und besten Implantate…“. Sinnvoll erscheint dies nicht, immer wieder die neusten Implantate ohne Langzeitstudien zu implantieren. Das Ergebnis ist, dass sich alle paar Jahre ein neuer Skandal abzeichnet und eine neue Rückrufaktion durch die Presse geht. Die Implantaten werden also lieber an uns „getestet“ und Risiken werden nicht dokumentiert und vor allem nicht ausgewertet und uns zugänglich gemacht. Der Blick auf die Angaben zur Häufigkeitsverteilung macht schnell deutlich, dass so ein Beipackzettel bei Implantaten endlos lang sein würde.
Die FDA fordert wenigstens bei Zulassung von Brustimplantaten Langzeitstudien, die im Nachhinein anzufertigen sind. Auch wenn bisher keine Langzeitstudie (10 Jahr sind gefordert) abgeschlossen wurde, so gibt es darin zumindest Beweise, dass man an Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Chronischer Erschöpfung leiden kann.

 

„Bei Risiken und Nebenwirkungen zu Brustvergrößerungen mit Silikonimplantaten fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“.

Fragt lieber die erkrankten Frauen, die sich in den sozialen Medien zusammenschließen. Hier findest Du Risiken, die nicht im Aufklärungsbogen stehen oder von Ärzten heruntergespielt werden. Warum gibt es eigentlich keinen Beipackzettel für Implantate. Jedes noch so „harmlose“ Medikament muss Nebenwirkungen dokumentieren. Es ist zugegebenermaßen sehr aufwendig bei Medizinprodukten vor Zulassung ausreichend lange Studien durchzuführen, aber es gibt ausreichend Beweise, dass ein Beipackzettel zwingend notwendig wird!

Erläuterungen zu den Häufigkeiten bei Risiken für Medikamente.

Übertragen auf Implantate würde in diesem Beipackzettel stehen:

sehr häufig – Muskelschmerzen
sehr häufig – Gelenkschmerzen
sehr häufig – Chronische Müdigkeit
sehr häufig – Kopfschmerzen, Nackenschmerzen