Das Werkzeug im Unternehmen- Chefsache oder nicht?
Die Holzfällergeschichte angewand in einem Unternehmen
Der Holzfäller
Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war
in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck
hinterlassen. Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm
einen bestimmten Bereich im Wald zuwies.
Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit. An einem einzigen Tag fällte er achtzehn
Bäume. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte der Vorarbeiter.
“Weiter so.“ Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters, beschloss der Holzfäller, am nächsten Tag das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett.
Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald. Trotz aller
Anstrengung gelang es ihm aber nicht, mehr als fünfzehn Bäume zu fallen. „Ich muss müde
sein“, dachte er. Und beschloss, an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu
gehen. Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluss, heute seine Marke von
achtzehn Bäumen zu übertreffen.
Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte. Am nächsten Tag
waren es nur sieben Bäume, und am übernächsten fünf, seinen letzten Tag verbrachte er fast
vollständig damit, einen zweiten Baum zu fallen.
In Sorge darüber, was wohl der Vorarbeiter dazu sagen würde, trat der Holzfäller vor ihn hin,
erzählte, was passiert war, und schwor Stein und Bein, dass er geschuftet habe bis zum
Umfallen.
Der Vorarbeiter fragte ihn: „Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal
geschärft?“ „Die Axt schärfen?“ fragte der Holzfäller „Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr
damit beschäftigt, Bäume zu fällen.
Gregor Schäfer dazu:
Diese Geschichte ist im Coaching so bekannt wie das Vier Ohr Prinzip. Als Coach im Bereich „Unternehmercoaching“ befrage ich die Mitarbeiter was für sie die Axt schärfen bedeutet.
Folgende 7 Ergebnisse von zahlreichen Ideen möchte ich hier benennen, da diese sich wahrscheinlich auch oftmals übertragen lassen:
- Digitalisierung/IT Unterstützung
- Softwareanpassung, intuitives Handling, effizienteres Nutzen von Software
- Freie Arbeitszeitgestaltung, Gleitzeiten, Homeoffice/Remote
- Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz (höhenverstellbare (Steh-)Tische, ergonomische Stühle, Klimatisierung, usw)
- Harmonie und Unterstützung unter Kollegen
- Motivation und Anerkennung von Vorgesetzten
- Benefits als Motivationsgeber wie Fahrrad, Gutscheine, Sport & Bewegungsprogramme, Catering
Die Fragen stellen sich nun, wenn dies eine scharfe Axt bedeutet, wie diese skaliert werden. Es werden sich dann die Dringlichkeiten in dem jeweiligen Unternehmen ergeben, was die Belegschaft priorisiert. Es gilt nun Wege zu finden wie sie um zu setzen gehen. Oftmals werden Gründe aufgezählt warum es nicht geht, meist mit dem Vorwand des notwendigen Invests. Ein effizienteres arbeiten sowie ein besseres Klima (Grundstimmung) bleibt in Zahlen spekulativ, während ein Invest relativ genau beziffert werden kann. Der Investor, meist der Chef (s)eines Unternehmen benötigt Mut und Kreativität um eine Gegenüberstellung von Vorteil und Kosten zu eruieren. An dieser Stelle scheitert es oftmals. Das liegt am Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern, welches wiederum aus Erfahrungswerten resultiert. Hier ergibt sich die Frage des Henne- Ei- Problems. Die Mitarbeiter zeigen auf die Führung, die Führung auf die Mitarbeiter.
Ein weiteres Problem sind Menschen auf Schlüsselpositionen die Veränderungen aus ihrem naturell heraus tendenziell eher vermeiden.
Bei einer Anamnese stellte sich bei immer heraus, dass aus der Belegschaft genügend Ideen für Verbesserungen und Strukturanpassungen kommen. Selten liegt es daran das diese nicht geäußert werden, eher das diese nicht gehört, bzw viel richtiger „ignoriert“ werden.
An diversen Stellen kann ein Coach eingreifen um heraus zu finden mit was man die Äxte der Arbeitnehmer schärfen kann.
Falls Sie Unternehmer sind, und eine fundierte Meinung von mir haben möchten, so kontaktieren Sie mich bitte. Auch biete ich mich an Ihre QM Abteilung zu coachen um in Eigenregie nachhaltig zu wirken. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sich Mitarbeiter eher Nicht-Firmenzugehörigen öffnen.
Die Entscheidungen liegen bei Ihnen.
Herzlichst
Gregor