In dem Blogbericht „Die Sache mit dem Verdienst“ hatte ich hier vor zwei Jahren schon mal schonungslos über den Wunsch des Patienten den Weg des geringsten Widerstandes gehen zu wollen geschrieben.
Ich stellte mir die Frage ob die Ärzte (Schulmediziner), oder ob das Kassensystem …oder gar die Politik „Schuld“ ist, dass so behandelt/therapiert wird wie es ist.
Actio et reactio…..das Wechselwirkungsprinzip beschreibt das Ursache und Wirkungsprinzip. Man lernt das u.U. zunächst im Physikunterricht. Im späteren Leben merkt man dann dass es auf alles anwendbar ist.
Behandelt der Arzt nun die Wirkung oder die Ursache? Des Weiteren….Ist es die Aufgabe des Arztes Wirkung oder Ursache zu behandeln?
Behandelt man sich selber? Ist man für die Ursache selber verantwortlich, aber die Auswirkung muss und soll jmd anderes (der Arzt) behandeln? Kann diese Person das? Wer hat denn die Aufgabe dass man gesund bleibt bzw dass man „heilt“? Der Arzt? Der Physiotherapeut? Der Osteopath? Der Heilpraktiker? Die Kartenlegerin?
Wie viele wollen Tabletten? Und wenn diese nicht langfristig die Erlösung bringen, dann versucht man Globuli und Phytotherapie. Aber bringen diese dann die Erlösung?
Wie würde ein Patient in folgender Situation reagieren:
Ich sage zu ihm nach meiner 1,5 Std Anamnese: „Ich gebe dir keine Homöopathie, Schüßler, oder Kräuterzeugs und auch keine Orthomolekulare Unterstützung. Wir starten mit Darmsanierung, am besten mit 2 Tage Nahrungskarenz. Das wird hart. Danach beginnen wir mit Diät, wir stellen deine Ernährung um, lassen das ganze Zucker weg, du rauchst jetzt keine 15 Zigaretten mehr am Tag sondern nur noch 6, damit du halbwegs- zumindest vom Körper her- klar kommst, die ganzen Langeweile und Ritualzigaretten fallen weg, ab jetzt bewegst du dich aktiv, also nicht nur zum Auto, zur Toilette, ins Bett und maximal ins Aldi rein laufen….sondern „Sport“ also dein puls mal über 100 bringen. „Sport“ so wie es geht und ein klein wenig mehr, also dass es anstrengend wird. Wir steigern das. Wir nutzen dein zweites Entgiftungsorgan: Die Haut. Das ist ungewohnt, aber wir machen das mal. Das wird ein Kampf..aber wir machen das mal. Und wenn du das durch ziehst, dann bekommst du in 12 Wochen von mir die gewünschten Globuli, und orthomolekulare Unterstützung, nachdem wir geschaut haben was dann noch fehlt und substituiert werden muss, ist das ein Deal?“
Man muss jetzt nicht lange überlegen….dieser Patient verlässt die Praxis und kommt nie wieder. Dieser Patient hat von mir die Aufgabe bekommen die Verantwortung für sich zu übernehmen. Er konnte die Verantwortung nicht auf jemand anderen ablegen. Er durfte es sich bei mir nicht einfach machen.
Ich erzähle Ihnen was passiert wäre. Nach diesen 12 Wochen wären die Erfolge sehr wahrscheinlich so brachial gut gewesen, dass es keine Globulis oder ähnliches benötigt hätte.
Natürlich muss man genau hinschauen, manche Dinge sind organisch pathologisch, und man braucht tatsächlich Hilfsmittel. Aber der „Start“ ….die Grundpfeiler allen..ist Ernährung und Bewegung, sowie Justierung der Wert und Moralvorstellung, wie man mit Situationen umgeht, also kurz: Psychotherapie oder Coaching in diesem Bereich.
Wer oder was ist eigentlich verantwortlich dass die Menschen in ihre Komfortzone flüchten und da nicht raus wollen? Ist das die Erziehung der Eltern? Ist es die Gesellschaft? Wer erzieht die Gesellschaft? Ist es die Werbung? Ist es die Politik? Informiere ich mich oder werde ich informiert?
Angebot und Nachfrage? Frage ich nach billigem Fleisch und teurem Gemüse? Was signalisiere ich mit meinem Kaufverhalten? Bin ich das der entscheidet, oder entscheidet die Nahrungsmittelindustrie für mich? Wirklich?
Wer seine Verantwortung über sein Wohlergehen abgibt, der „zahlt“ dafür auch. Bilateral: Mit seinem Geld, was anscheinend einen höheren Stellenwert hat…und …ganz schleichend, so daß man es nicht merkt…..mit seiner Gesundheit.
tags: Sportmuffel, Bequemlichkeit, Weg des geringsten Widerstandes, Komfortzone, die Konfortzone macht krank