L–Tyrosin

 

L Tyrosin ist eine nicht-essentielle Fettsäure, sehr schwer löslich in Wasser, die bei der Produktion der Neurotransmitter Dopamin und Norepinephrin eine wichtige Funktion erfüllt. Tyrosin ist zudem eine Vorstufe der Thyroxin und Triiodothyronin und des Pigments Melanin.

 

Als allererstes: keine Selbstmediaktion, bitte!, da diese Aminosäure bei falscher Anwendung u.a. Schlafprobleme verursachen kann.
HO-p-Ph-CH2-CH(NH2)-COOH
Die Funktionen im Körper:
In der Leber wird Phenylalanin zu der nichtessenziellen Aminosäure Tyrosin umgewandelt und ist damit indirekt an der Synthese von Adrenalin, Schilddrüsenhormonen und von Melanin beteiligt. Beide Aminosäuren beeinflussen den Stoffwechsel von Neurotransmittern und damit Stimmungen und die geistige Funktionstüchtigkeit.
Die Aminosäuren Tyrosin wird im Körper benötigt für die Funktion von Nebennieren, Schild- und Hirnanhangsdrüse sowie die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen. Daneben dient Tyrosin über das Enzym Tyrosinase zum Aufbau von Melanin, dem Haut- und Haarpigment. Wie Phenylalanin ist auch Tyrosin eine Vorstufe zur Produktion von L-Dopa, L-Dopamin, Norepinephrin und Epinephrin. Der Tyrosinbedarf kann auch durch Phenylalanin gedeckt werden.
Tyrosin fällt bei der Umwandlung von Phenylalanin in Norepinephrin an und ist damit keine essentielle Aminosäure.
Besonders reich an Tyrosin ist Casein, Milchprotein, Erbsen, Bohnen, Nüsse.
Tyrosin hat eine stimmungsaufhellende Wirkung und wirkt appetitzügelnd.

Tyrosin-Einnahme soll zu einer verstärkten Ausschüttung von Wachstumshormon (HGH) und als „Gehirn-Nährstoff“ zu verbesserter geistiger Leistungsfähigkeit führen.
Tyrosin ist für die Anregung und Regulierung der Gehirn-Aktivität von größter Bedeutung. Ein Mangel verhindert die ausreichende Bildung von Norepinephrin im Gehirn, was zu Depressionen führen kann. Tyrosin wird deshalb hauptsächlich eingesetzt, um Depressionen und Angstzustände unter Kontrolle zu halten.
Wirkungen
Tyrosin macht – und hält – wach und regt die körperliche und geistige Aktivität an
Dementsprechend finden die Aminosäuren Anwendung bei Depression, PMS (Prämenstruelles Syndrom), nachlassendem sexuellen Verlangen, übermäßigem Appetit, multipler Sklerose, Parkinsonscher Krankheit, Schmerzen, Stress und Hyperaktivität bei Kindern.
Es sind im Zusammenhang mit Phenylalanin und Tyrosin einige Wechselwirkungen mit Antidepressiva bekannt. Ebenso sollte keine Einnahme bei einem hohen Dopamingehalt oder bei Schizophrenie erfolgen.

Norephinephrin beeinflusst unsere Stimmungslagen und die Gedächtnisleistung. Ein hoher L-Tyrosin-Spiegel erzeugt deshalb körperlich-geistige Wachheit und Vitalität. Diese Eigenschaften machen Tyrosin für jeden interessant, der mit beiden Beinen im Berufsleben steht und täglich Leistung zeigen muss. Ein erhöhter L-Tyrosin-Spiegel sorgt für erhöhte körperliche und geistige Ausdauer und hilft schnellen Ermüdungs- oder Erschöpfungszuständen vorzubeugen.
Es beugt solchen Zuständen, aber auch Erschöpfung und Reizbarkeit vor, die oft mit dem Entzug von Suchtmitteln – Tabak, Alkohol etc. – einhergehen und erleichtert die Entwöhnung. Zudem eignet sich Tyrosin hervorragend zur Unterstützung einer Diät.
Im Nebennierenmark werden aus L-Tyrosin die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet und bei Bedarf direkt an das Blut abgegeben. Bildung der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) im Colloid der Schilddrüse.
Die Aminosäure Tyrosin ist ein metabolischer Vorläufer der Neurotransmitter Dopamin und Norepinephrin (Noradrenalin), die unter Stressbedingungen und Überarbeitung vermindert gebildet werden.

Indem Noradrenalinspeicher mit Tyrosingaben wieder aufgefüllt werden, verbessert sich die geistige Leistungsfähigkeit, Wachheit und Stimmung. Manche Formen von Depression, v.a. Erschöpfungsdepresssionen, werden überwindbar und weichen einem Gefühl der Zufriedenheit.
Dabei wirkt Tyrosin schneller als das ebenfalls oft in solchen Situationen angewendete Phenylalanin, das jedoch erst in der Leber umgeformt werden muss, bevor es im Gehirn Wirkung entfalten kann.

Ein kleinerer Anteil des dann entstehenden Noradrenalin wird auch in Adrenalin verwandelt. Dies kann zu Blutdrucksteigerungen führen. Insofern sollte die Anwendung bei Bluthochdruck vorsichtig einschleichend erfolgen.
Tyrosin ist auch ein Vorläufer zweier Schilddrüsenhormone, wodurch es hilfreich zur Anregung der Körperwärmeproduktion verwendet werden kann – die Fettverbrennung wird gesteigert, Gewichtsreduktion begünstigt.
Achtung: Krebspatienten sollten sicherheitshalber kein Tyrosin nehmen, da manche Krebse, wie z.B. Melanome, Tyrosin für ihr Wachstum brauchen.

Tyrosin ist eine aromatische Aminosäure. Sie unterscheidet sich von Phenylalanin durch eine Hydroxylgruppe am Phenylrest. Dadurch ist sie deutlich polarer als Phenylalanin und auch Tryptophan. Darüber hinaus verleiht die Hydroxylgruppe Tyrosin eine höhere Reaktivität, als die Aminosäuren mit inerten Resten aufweisen.
Tyrosin ist die Ausgangssubstanz für die Biosynthese von Melanin.
Tyrosin kommt innerhalb des Körpers als Zersetzungsprodukt der Proteine vor.
Der Umsetzungsprozess von Tyrosin in Melanin geschieht unter Einfluss des Sonnenlichts.
Die Intensität der Bräune hängt von der Melaninmenge in der Haut ab. Je mehr Tyrosin, desto dunkler die Farbe.
Natürlich wird dieser Prozess auch unter künstlichem Sonnenlicht aus dem Solarium in gang gesetzt. Denn eine schöne braune Hautfarbe erzielen Sie auch im Solarium.

Quelle: https://www.diegesundheitsseite.de/versorgung/aminosuren/ltyrosin